Pilztagebuch - 3. Quartal 2019


Juli * August * September

08.07.2019 Das Gute zuerst, der kompetente Mann von der Tele*** hat mir in der neuen Wohnung das Internet wieder ins Leben gezaubert. Auch wenn ich die letzten Wochen schwer mit dem Umzug zu kämpfen hatte, war ich hier und da auch nach Pilzen schauen. Allzu viel gab und gibt es durch die anhaltende Trockenheit ohnehin nicht. Selbstverständlich konnte ich trotzdem ein paar schöne Sachen finden. Die Funde muss ich aber noch nach und nach aufarbeiten, damit ich auch mit aktuellen Pilzfunden hinterherkomme. Am vergangenen Freitag konnte ich mir paar Stunden Freizeit gönnen und fuhr zum Sommerfest vom Pilzvereins nach Rehna. Wirklich lange konnte ich dort leider auch nicht bleiben, da ich meine Frau rechtzeitig von der Arbeit abholen musste. So, ich werde nun weiter ein paar Schränke aufbauen, später muss ich noch paar Sachen für die Arbeit erledigen und wenn ich denn noch Lust habe, habe ich noch Proben zum Mikroskopieren im Kühlschrank.

 

14.07.2019 Im letzten Jahr war es schon schwer, Pilze zu finden, aber in diesem Jahr scheint es alles noch schlimmer zu sein. Ich war in den vergangenen Tagen wirklich in den verschiedensten Biotopen unterwegs und konnte nicht viel an frischen Pilzen finden. An den Stellen wo es dauerfeucht ist, gab es natürlich auch mal einen Pilz, aber auch nichts Spannendes oder gar etwas Neues für mich. Nun hat es zwar am Freitag etwas geregnet, aber die Niederschlagsmengen sind kaum der Rede wert. Hinzukommt, dass es auch nicht überall gleich stark geregnet hat, die meisten Gebiete haben nur zwischen 3 und 8 Liter bekommen. Das reicht natürlich vorne und hinten nicht. Ab der übernächsten Woche habe ich Urlaub und mir selbstverständlich schon einige Gebiete notiert, an denen ich durchaus etwas finden könnte. Glück gehört natürlich auch immer dazu und ich lasse mich einfach überraschen. In den nächsten Tagen werde ich nach Feierabend auch einige Stellen besuchen, an den ich vielleicht etwas finden kann.

 

19.07.2019 Eine lange Arbeitswoche ist geschafft und nun kommen zwei Wochen Urlaub. Gleich nach der Arbeit bin ich heute in den Wald und morgen Vormittag geht es gleich weiter. Ich habe viel nachzuholen, aber leider ist das Wetter alles andere als pilzfreundlich, aber irgendwo werde ich schon fündig werden. So wie auch heute, winzige kleine Becherlinge neben Lebermoos auf einem Waldweg. Ich versuche sie heute noch unters Mikroskop zu legen, bevor ich morgen mit neuen Funden nach Hause komme.

 

23.07.2019 Nun habe ich endlich etwas Zeit für Wald und Pilze und die Bedingungen sind nicht nur extrem schlecht, sondern scheinen in absehbarer Zeit auch nicht besser zu werden. Die Ecken, an denen ich dachte, da könnte noch etwas wachsen, sind auch bereits staubtrocken. Ich habe keinen Plan mehr, wo und an welchen Ecken ich noch suchen könnte. Im letzten Jahr war schon sehr belastend, aber das es in diesem Jahr fast noch schlimmer wird, hätte ich nicht gedacht. Durch die Trockenheit bin ich nun viel in Feuchtgebieten unterwegs und finde dort natürlich auch Pilze. Ein paar Raritäten sind auch dabei, aber das muss alles erst gründlich mikroskopiert werden, bevor ich die Funde hier auf die Seite stellen kann.

 

28.07.2019 Der Planet brennt nach wie vor, aber seit gestern weht ein leichter Wind an der Küste, sodass man die Temperaturen über 30 Grad nicht so doll merkt. Bei meiner gestrigen Exkursion befand ich mich plötzlich im Schlaraffenland von Becherlingen, eine Oase mitten im trocknem Wald. Eine Senke im Tal, mit stark verdichtetem Lehmboden hielt das bisschen Regen der letzten Woche auf und speicherte es. Es ist aber gar nicht so leicht, wenn man Hunderte kleine rote, orange und gelbe Becherlinge fotografiert, alles in Dosen verpacken, zu Hause mikroskopieren und dann am Ende noch zu wissen, welcher Name gehört zu welchem Bild und welche mikroskopischen Merkmale gehören zu der jeweiligen Art. Auch wenn ich gestern und heute lange Mikroskopiert habe, habe ich noch lange nicht alles fertig. Einige müssen ohnehin noch nachreifen. Ansonsten gab es bis jetzt kleine gelbe Becherlinge (Phaeohelotium monticola), 1 mm kleine und seltene weiß/rosa Becherlinge (Ombrophila limosella) oder auch rote Borstlinge mit super schönen Ornamenten auf den Sporen. Mit großen Pilze sieht es selbstverständlich weiterhin sehr schlecht aus. Der angesagte Regen ist heute auch nicht übers Land gekommen, für morgen sind zwar einige Gewitter gemeldet, aber ob und wie viel kommt, bleibt abzuwarten.

 

30.07.2019 Wie es angesagt wurde, sind die heißen Tage vorüber und es ist nun kühler und feuchter geworden. Regen und Gewitter in M-V, aber so wie fast immer, hat Wismar davon wieder nichts abbekommen. Halt stopp, das stimmt so nicht ganz! Der Himmel wurde gestern apokalyptisch dunkel und nach knapp 20 Minuten einkaufen, war die Windschutzscheibe vom Auto tatsächlich mit feinen Regentropfen sanft benetzt. Da ich jetzt im Urlaub ohnehin noch andere Sachen zu erledigen habe und im Kühlschrank noch reichlich Becherlinge auf ihre Bestimmung warten, ist es nicht ganz so tragisch. Wahrscheinlich werden wir am Donnerstag oder Freitag eine Exkursion zu dritt (Icke, Torsten Richter und Chris Engelhardt) unternehmen. Während in anderen Regionen nun die ersten großen Mengen Steinpilze und Pfifferlinge geerntet werden, können wir im Norden nur weiter auf bessere Bedingungen warten.

 

03.08.2019 Mittlerweile ist es 23:50* und ich habe noch jede Menge zu mikroskopieren und ein Haufen Bilder zu sortieren. Ich denke, es wird noch eine lange Nacht werden. Am Donnerstag war ich wie geplant, mit Torsten und Chris im Botelsdorfer Wald unterwegs, wir konnten zwar ein paar nette Sachen finden, aber etwas Neues war für mich zwar nicht dabei. In Wismar staubt es fast immer noch, andere Einzugsgebiete in West-Mecklenburg haben in den letzten Tagen etwas mehr Glück gehabt und ein paar Liter Niederschlag mehr abbekommen. Egel, von welcher Himmelsrichtung aus sich Regen oder Gewitter Wismar nähert, kurz vor der Stadtgrenze heißt es Abteilung zurück oder es zieht haarscharf an uns vorbei. Das Regenradar habe ich immer im Auge und für das nächste Wochenende auch schon Pläne für eine Exkursion.

 

17.08.2019 Heute war mein einziger freier Tag der Woche und so fuhr ich gleich heute Vormittag mit meiner Tochter in den Wald, um zu sehen, ob wir ein paar frische Pilze finden. Da es in den letzten Wochen nicht überall gleich viel geregnet hat, mussten wir natürlich dort hin, wo der Boden eventuell feucht genug für Pilze ist. Wir waren in verschiedenen Wäldern in der Sternberger Region unterwegs. An einem See bei Brühl konnte ich erstmals die legendären Satans-Röhrlinge (Boletus satanas) finden und fotografieren. Nach einem Telefonat mit dem Steinpilz-Wismar, erfuhr ich, dass diese Stelle wohl schon bekannt ist. Das sollte aber meine Freude nicht trüben, ich habe sie selber gefunden und mich nicht zu dieser Lokalität und Fundort hinführen lassen. Ansonsten gab es nur noch ein Sommer-Steinpilz, der sah aber aus wie aus dem Bilderbuch. Das Wetter bleibt das Wochenende noch auf Herbst gestellt und ab Montag soll es denn wieder etwas sommerlicher werden. Gestern konnte ich nach langer Zeit mal wieder einen Becherling aus der Gattung Peziza finden. Nach kurzem Mikroskopieren war klar, es war Peziza succosella. Es soll eine recht seltene Peziza sein, aber alleine in Wismar konnte ich diese Art nun schon zum siebten mal nachweisen.

 

20.08.2019 Ja wie fang ich an? Unverhofft kommt oft und so durfte ich heute erstmals frische Exemplare vom Erlengrübling (Gyrodon lilidus) finden, bestaunen und fotografieren. Oft war ich im Sommer gezielt unterwegs und habe diese Art vergebens gesucht und heute auf der Suche nach Birken-Rotkappen, standen sie plötzlich vor mir. Ein für mich wirklich toller Fund. Allgemein gab für die gegebenen Umstände, unerwartet viele Pilze in diesem Gebiet. Neben den erwähnten Erlen-Grüblingen gab es noch Pfifferlinge, Birken-Röhrlinge, echte Steinpilze, Scheiden-Streiflinge, verschiedene Täublinge, Perlpilze und sogar ein vielverfärbender Birkenpilz (Leccinum variicolor) war dabei. Zudem waren alle Arten fast makellos und in bester Qualität. Danach bin ich noch erfolglos in ein ähnliches Biotop, in der Gegend von Neuburg gefahren. Dort gab es aber so gut wie nichts, egal, man kann nicht immer und überall Glück haben. Es war trotzdem eine kleine schöne Pilztour. Mal sehen, was es vielleicht morgen zu finden gibt.

 

22.08.2019 Nach Feierabend war ich noch in den umliegenden Wäldern unterwegs, dies aber leider nur mit mäßigen Erfolg. Kurz gesagt, die Kamera blieb im Rucksack. Gestern ging es von Wismar aus in Richtung Grevesmühlen los und heute in südöstlicher Richtung weiter. Von der relativen Feuchtigkeit die ich Vorgestern wahrgenommen habe und dem erstaunlich hohen Pilzaufkommen, war heute kaum noch was zu sehen. Da war ich Dienstag wohl zur richtigen Zeit, an den richtigen Orten unterwegs. Besser wird es erst mal nicht, mit molligen 28 Grad und blauen Himmel meldet sich der Sommer zurück. Frühestens ab nächsten Mittwoch kann es erst wieder etwas trüber werden, bis dahin könnte Wind und Sonne dem kurzen Aufflackern schon wieder dem Garaus ausgemacht haben.

 

25.08. Als Erstes möchte ich mich für die zahlreichen Glückwünsche bedanken. Wieder eine Kerbe mehr im Brett und an der Pilzfront ist es vielerorts viel zu trocken. So muss man es nehmen, wie es kommt. Freitagnachmittag war ich noch am Schweriner See und in den umliegenden Wäldern unterwegs. Es war so knochentrocken, dass ich langsam gehen musste, weil ich Angst hatte durch die Reibung der Schuhsohlen einen Waldbrand auszulösen. Heute war ich in der Gegend bei Warin, einige feuchte Stellen konnte man noch aufspüren aber, bis ein paar Täublinge gab es nicht viel. Direkt am Seeufer häuften sich denn die Pilzfunde und ich konnte einige Arten notieren. Erlen-Grüblinge, Birken-Rotkappen, Birken-Röhrlinge, Parasole, vereinzelnd paar Maronen-Röhrlinge, Steinpilze und sechs kleine aber noch nicht ganz sicher bestimmte Rauhfuß-Röhrlinge. Entweder sind es wollstielige Raufußröhrlinge (Leccinum cyaneobasileucum) oder Pappel-Rauhfüße (Leccinum duriusculum). Auch in den nächsten Tage werden die Temperaturen bis 30 Grad ansteigen, aber mit etwas Glück, können sich im Laufe der Woche einige Hitzegewitter über West-Mecklenburg bilden. Wenn es so kommt, kann es sich in einigen Regionen bald wirklich lohnen.

 

31.08. In den vergangenen Tagen war ich in unzähligen Waldgebieten unterwegs und das Fazit ist erschreckend. Gab es im letzten Jahr schon wenig Pilze, empfinde ich die Wälder in diesen Sommer noch leerer. Es macht im momentan echt keinen Spaß mehr. In einem Waldgebiet konnte ich heute ein paar zerfressene Täublinge sichten und dann gab es endlich mal wieder einen Hoffnungsschimmer. Erstmals konnte ich den Eichhasen (Polyporus umbellatus) finden, begutachten und fotografieren. Wenigstens etwas, ansonsten ist es wie gesagt wirklich trostlos in den Wäldern (Norwestmecklenburg) und bringt so gut wie keine Freude, eher das Gegenteil ist der Fall. Man fährt nach der Arbeit oder am Wochenende in die letzten Ecken des Landes und wird mit nur mit hohen Benzinpreisen belohnt.

 

05.09. Die Woche ist fast wieder rum und die Situation an der Pilzfront hat sich nicht großartig verbessert, es fehlen weiterhin einfach nennenswerte Niederschläge. In dem Bereich West-Mecklenburg (Wismar bis nach Lübeck) wird sie auch in der nächsten Zeit nicht viel ändern, in anderen Gegenden fiel aber in der Vergangenheit deutlich mehr Regen vom Himmel. So kann es im Bereich Ludwigslust und weiter östlich von Rostock ab nächster Woche schon steil bergauf gehen. Die Tage sind jetzt auch nicht mehr so heiß und wir bewegen uns mit großen Schritten auf den Herbst zu. Für morgen habe ich einen Urlaubstag eingereicht und den werde ich mit meiner Tochter damit verbringen, für die Oma ein paar Pilze zu suchen. So haben alle was davon, die Kleine ist an der Luft, die Oma freut sich über frische Pilze und bei der Gelegenheit werden sich bestimmt auch ein paar Becherlinge oder andere pilzige Raritäten finden lassen, die mein Herz erfreuen. Mein Zielgebiet für morgen habe ich jedenfalls mit Bedacht gewählt und die Bedingungen dürften eigentlich ganz gut sein. Ich lasse mich einfach überraschen, denn meist kommt es ohnehin anders, aber für dafür habe ich noch einen Ersatzwald im petto.

 

08.09.2019 Freitag, gestern und auch heute war ich in den Regionen unterwegs, die vorletzte Woche die meisten Niederschlagsmengen abbekommen haben. Es fehlen mir nicht nur die Worte, sondern es gibt ohnehin nicht viel zum Berichten. Unterm Strich war es eine armselige Wanderung, ja nur eine Wanderung, denn Pilze habe ich selten gesehen. In einem Waldgebiet bei Rostock konnte man wenigstens erahnen, dass hier irgendwann mal Pilze wachsen könnten. Wie dem auch sei, schlechter kann es nicht mehr werden. Heute war ich östlich von Schwerin unterwegs, da wo es eigentlich gut regnete (+-50 Liter), aber selbst da fand ich nur trockne Waldwege vor.

 

15.09.2019 Text mal wieder nicht gespeichert und alles weg. Letzten Donnerstag war ich in der Rostocker Heide und im Hütter Wohld unterwegs. Kaum Pilze, aber schön war es trotzdem. Bester Fund des Tages war Tricholomopsis decora, der olivgelbe Holzritterling.

 

17.09.2019 Der Herbst zeigt gleich von Anfang an, was er so kann. Richtig kühl ist es geworden, immer mal wieder kurze Schauer und ein recht frischer bis böiger Wind pfeift einen um die Ohren. Die Wälder sind weiterhin fast leer, nur an einigen wenigen Orten wird es momentan interessanter. An so einer Oase war ich heute nach dem Rechten schauen und ich sah zahlreiche kleine Birken-Röhrlinge, Birken-Rotkappen und winzige, noch weiße Steinpilze in den Startlöchern sitzen. Ich schaue mal, ob ich mir in der Woche noch mal einen Tag freinehmen kann und dann werde ich wieder eine größere Tour unternehmen. Ich bin guter Dinge, dass ich die richtigen Wälder vor Augen habe und es spannend werden kann.

 

 

22.09.2019 Das war wohl gestern für mich die pilzreichste Tour der Jahre 2018 und 2019. So viele frische Pilze habe ich lange nicht mehr gesehen. Die Woche über war ich an ein paar bekannten Stellen und schaute, ob sie da eventuell ein neuer Röhrlingsschub ankündigt und siehe da, zu meiner Überraschung gab es wirklich etwas. Zahlreiche Birkenröhrlinge und sogar viele Birken-Rotkappen schoben sie aus dem Waldboden. Am Freitag konnte ich bei solcher Gelegenheit auch eine alte Feuerstelle entdecken, am Seeufer, direkt neben einen Kiefernforst. Ein Blick reichte und ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Fast die gesamte Brandstelle war übersät mit verschiedenen Becherlingen. Aus Zeitmangel erfolgte die mikroskopische Bestimmung erst mal nur vorläufig, aber dennoch schon recht sicher. Da es sich sehr wahrscheinlich um zwei recht seltene und bisher kaum dokumentierte Arten (schwarze Anthracobia subatra und orange Anthracobia tristis) handelt, wird in den nächsten Tagen noch einmal ausführlich mikroskopiert und zusätzlich schaut sie Torsten Richter die Proben auch noch im frischen Zustand an. Gestern ging es eher um große Pilze, besser gesagt um Speisepilze. Gestern Morgen starteten meine Tochter und ich in Richtung Rostock, sammelten auf dem Weg meine Mutter ein und fuhren weiter in die Rostocker Heide. Steinpilze und Maronen gab es dort wirklich im Überfluss, vorausgesetzt man hatte den richtigen Riecher. Streckenweise gab es kaum ein Pilz, bis man kleine Oasen betrat und dort machte zum Beispiel der Steinpilz seinen Namen als Herrenpilz alle Ehre. Mutti kam aus dem Staunen nicht mehr raus, denn solch kapitale Steinpilze hatte sie noch nie gesehen. Neben den essbaren Pilzen, die man in diesem Gebiet erwartungsgemäß findet, gab es auch ein paar Sachen für die Kamera. Für mich war der schönste Pilz auf dieser Tour, zwei junge vielverfärbende Birkenpilze (Leccinum variicolor) und ein schönes Exemplar vom olivgelben Holzritterling (Tricholomopsis decora), aber auch super-schöne Fliegenpilze erfreuten mich auf diesen Rundgang. Es gab für alle was, Töchterchen hatte Spaß bei frischer Waldluft, meine Mama bekam die wahrscheinlich schönsten Steinpilze ihres bisherigen Lebens und ich für meinen Teil hatte paar schöne Motive zu fotografieren. Der Pilzherbst hat jetzt in einigen Gebieten begonnen und wir dürfen gespannt sein, wie es weitergeht.

 

27.09.2019 Feierabend, Wochenende und endlich mal ordentlich frische Pilze. Da ich aber heute Hochzeitstag habe und morgen früh gleich wieder in den Wald düsen möchte, schreibe ich hier erst morgen Abend wieder was.

Damit wünsche ich allen ein schönes Wochenende.

 

Einige Pilzarten wollen es in den letzten Tagen so richtig wissen, denn viele Pilze haben großen Nachholbedarf. Im Wismarer Stadtgebiet sind die Böden zwar immer noch sehr trocken, aber für einige Arten reichten die Niederschläge wohl aus und sie wachsen nun zahlreich. Allen voran giftige Karbol-Champignons und ungenießbare kahle Kremplinge stehen momentan in Massen. So trostlos schaut es leider auch noch in vielen anderen Wäldern mit Buchen und Eichen aus. Bessere Chancen hat man wohl zurzeit wenn man unter Fichten und Kiefern sucht oder am Gewässerrand bei Seen und Teichen unter Birken und Pappeln. Ich war unter der Woche, gestern und auch heute sehr erfolgreich unterwegs. Da ich mich nicht ganz so doll für Speisepilze interessiere, habe ich nur für Bekannte und für Mutti ein paar leckere Pilze gesammelt. Birken-Röhrlinge und Birken-Rotkappen wachsen verstärkt um die Wette, im Nadelwald knallen die Maronen-Röhrlinge aus den Moospolstern und durch die Nadelstreu brechen die dicksten Steinpilze raus. Die Waldwege sind gesäumt von auffällig vielen Schirmpilzen. Also raus in die Wälder, frische Luft atmen, die Ruhe genießen und nebenbei ein paar schöne Pilze sammeln. Das nenne ich, die Natur genießen.